Prävention
Die meisten physischen Krankheiten haben ihren Ursprung auf der mentalen und/oder emotionalen Ebene
Wenn wir wissen, dass unsere Gedanken und Emotionen die Qualität unseres Lebens bestimmen und sogar das Altern fast planbar machen, versuchen wir, bewusster zu leben sowie achtzugeben auf das Denken, Fühlen und Tun.
Man kann jedem einzelnen Lebensprozess unterschiedlich begegnen. Wir haben das Privileg, immer wählen zu können, wie wir auf das Leben reagieren.
Man kann dem Leben pessimistisch begegnen, enttäuscht darüber sein, sich ärgern, wütend werden, jammern, klagen, anklagen, ankämpfen, neidisch werden, verzweifeln, resignieren und sich voller Selbstmitleid als Opfer sehen. Das ist der Weg der Ablehnung und des Widerstandes. Er ist von Ängsten, Sorgen, Schuldgefühlen und Hoffnungslosigkeit geprägt.
Gibt es eine andere Möglichkeit?
Man kann eine neue Situation zunächst einfach so annehmen, wie sie ist.
Entspricht das Neue nicht meinen Erwartungen, versuche ich trotzdem mit aller Kraft das Ankommende neutral zu akzeptieren, ohne es zu bewerten. Denn wenn ich etwas akzeptiere, wird es ein Teil von mir und wehrt sich nicht gegen mich. Bleibe ich gelassen – ohne Ärger, ohne Widerstand, ohne Noten zu verteilen, einfach neutral – , ändert sich meine innere Chemie nicht. Ich möchte schließlich für mich und nicht gegen mich arbeiten. Merke ich jedoch, dass ich am Ende meiner Kraft bin, bitte ich das große Ganze, das Universum, um Hilfe. Es wird nun etwas in mir passieren: als würde ich wie aus einem Heißluftballon nach und nach Ballast abwerfen. Ich werde dadurch innerlich leichter. Der Sturm, der mir noch bis vor Kurzem entgegenschlug, legt sich und verwandelt sich in Rückenwind. Es heißt, es gebe gar keine Probleme, alles sind einfach nur Situationen. Wenn ich allerdings nicht weiß, wie ich mit einer bestimmten Situation umgehen soll, betrachte ich sie als Problem. Gelingt es mir nun, einen anderen Blickwinkel einzunehmen, werde ich die Situation nicht mehr als Problem, sondern als Chance, als Perspektive wahrnehmen.
Das bedeutet, einen tieferen Blick in mein Inneres zu werfen, mich selbst neu kennenzulernen und unendliche eigene Reserven zu entdecken
Ich danke der neuen Situation für unsere Begegnung und spüre ganz tief in meinem Herzen, dass unser Treffen nicht zufällig gewesen ist. Dass hinter jeder Lebenssituation, hinter jedem angeblichen Zufall immer „höhere“ Gründe stehen, die wir aber meistens erst später identifizieren können. Aus diesem Verstehen entsteht Vertrauen ins Leben. Es ist wie die liebevolle Mutter, die ihrem Kind nicht nur die Schokolade, sondern auch Brokkoli und Spinat anbietet, weil sie Kraft, Ausdauer und Wachstum fördern. Der Weg lässt sich somit leichtfüßiger gehen und ich fühle mich wie in einem Spiel, in dem ich die längst verlorene Spielanleitung plötzlich wiederfinde. Ich entfalte das zerknitterte Blatt Papier auseinander und beginne zu lesen: „Bei den einzelnen Durchgängen kommt es nicht so sehr darauf an, was dir getan wird, sondern vielmehr darauf, wie du auf dieses Tun reagierst…“.
Um eine Entscheidung treffen oder zwischen einzelnen Wegen wählen zu können, nutze ich meinen inneren Kompass – meine innere Stimme, mein Herzensgefühl. Ist der Weg für mich stimmig, die Entscheidung wahr, bin ich innerlich zufrieden, glücklich und erfüllt. Taucht indes ein anderes Gefühl in meinem Herzen auf, habe ich immer noch Zeit, genauer darüber nachzudenken.
„Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern.“
